In der Urlaubssaison haben Dachboxen Hochsaison
Für viele sind die Osterferien die erste Urlaubsfahrt in diesem Jahr. Naturgemäß stößt dann der Stauraum im Auto an seine Grenzen. Dachboxen verringern durch ihren zusätzlichen Stauraum auf dem Autodach den Urlaubsstress. „Aber, werden die technischen Gegebenheiten, die Vorschriften von Zuladung und Gesamtgewicht nicht beachtet, wird die Fahrt mit der Dachlast gefährlich“, gibt Alexander Bausch von TÜV SÜD zu bedenken. Vielfach im Unklaren sind sich Autofahrer darüber, wie viel Kilogramm sie dem Autodach zumuten können und dürfen. Bausch: „Die maximal zulässige Dachlast für Pkw ist nicht in den Fahrzeugpapieren eingetragen.“ Sie findet sich vielmehr in der Bedienungsanleitung und beträgt je nach Fahrzeugtyp üblicherweise zwischen 30 und 100 Kilogramm. Doch zu dem Inhalt addieren sich noch das Gewicht der Box – etwa 20 Kilogramm – und des Querträgers mit etwa fünf Kilogramm. Und das alles darf die Dachlast des Fahrzeugs nicht überschreiten.
„Inzwischen braucht man üblicherweise einen speziell auf den jeweiligen Fahrzeugtyp abgestimmten Grundträger, der nur an den dafür vorgesehenen Befestigungspunkten am Auto sicher montiert werden darf“, erläutert der TÜV SÜD-Fachmann: „Nicht zuletzt dienen die typisierten Konstruktionen dazu, Lack- und Blechschäden am Fahrzeug zu vermeiden.“ Passende Dachträger samt Befestigung für das eigene Auto zu finden, ist trotz aller Vorschriften meist unproblematisch. „Auf den Internetseiten der namhaften Hersteller kann man sich in aller Regel bis zum gewünschten Fahrzeugtyp durchklicken, um das entsprechende System zu ermitteln“, weiß Bausch und empfiehlt nachdrücklich: „Keine Träger und kein Zubehör ohne Kennzeichnung verwenden.“ Moderne Dachboxen werden gegenüber den Normen DIN 75302 oder ISO 11154 geprüft.
Selbst wenn in der Bedienungsanleitung der Träger nicht eigens darauf hingewiesen wird, sollte man möglichst die Richtgeschwindigkeit von Tempo 130 auf Autobahnen nicht überschreiten, legt Bausch Autofahrern ans Herz und fügt einen Tipp an: „Vergessen Sie nie Ihre Ladung auf dem Dach, sonst kann das Einfahren in Tiefgaragen ausgesprochen teuer werden.“ Einkalkulieren sollte man zudem: Durch die größere Seitenfläche ist das Fahrzeug empfindlicher gegen Seitenwind. Besonders nach Waldstücken und auf Brücken ist erhöhte Vorsicht geboten und „nach der Montage sollte man nach einigen Kilometern die Befestigung der Dachbox und der Ladung noch einmal inspizieren“, empfiehlt der TÜV SÜD-Fachmann.
Beim Beladen lautet die Guideline: Leichtes nach oben, Schweres nach unten, denn Schwergewichte im Obergeschoss verlagern den Schwerpunkt des Fahrzeuges nach oben und verschlechtern das Fahrverhalten. Grundsätzlich sind moderne Dachboxen wasserdicht, wer aber besonders sicher gehen will, dem empfiehlt Bausch, das Ladegut mit Plastiktüten oder Kunststoffhüllen gegen Feuchtigkeit zu schützen. Leerräume werden mit Handtüchern, Jacken oder Schlafsäcke aufgefüllt, um ein Verrutschen der Ladung zu verhindern. Sperriges, wie Angeln oder Ski etwa werden längs in der Box platziert und sollten gut verzurrt werden. Schließlich sollte man im Augenmerk haben, der montierte Gepäckraum benötigt zusätzlich Kraftstoff. „Deshalb die Box entfernen, wenn sie nicht mehr von Nöten ist“, rät Bausch.